6 Festivals, auf denen Newcomer noch eine echte Chance haben

22. August, 16

[Hinweis: Dieser Blogbeitrag wurde von Björn Spingorum geschrieben. Björn arbeitet als freier Journalist unter anderem bei bekannten Magazinen wie dem Metal Hammer, dem Classic Rock Magazin, Piranha, Orkus und verschiedenen Tageszeitungen.]

Noch lärmen sie, die letzten Open-Airs dieses Sommers. Wie im Fußball gilt jedoch auch in der Festivalwelt: Nach dem Open-Air ist vor dem Open-Air! Längst laufen die Vorbereitungen für die nächsten Freiluftsausen auf Hochtouren, längst werden Bands gebucht, neue Talente gesucht und Programme geplant.

Wenn du Bock hast, mit deiner Band nächsten Sommer auch mal eine Open-Air-Bühne in Grund und Boden zu rocken, solltest du dich also langsam mal mit der Frage auseinandersetzen, wo du eigentlich spielen willst. So geil es natürlich auch wäre, in Wacken, beim Rock am Ring, auf der Fusion oder auf dem Splash zu spielen, so schwierig ist es leider, aus aberhunderten Bandbewerbungen herauszustechen. Tunecore rät daher, es lieber mit einem dieser sechs Festivals zu versuchen. Die geben Newcomern wenigstens wirklich noch eine Chance!

Reeprbahn Festival / courtesy of Nina Zimmermann

Reeprbahn Festival // courtesy of Nina Zimmermann

Reeperbahn Festival: Indie

Was in Amerika das SXSW in Austin, Texas ist, ist das Reeperbahn Festival in Deutschland: Das wichtigste Showcase-Event für die Talente und Headliner von morgen. Über die ganze sündige Meile verstreut spielen Bands um ihr Leben und ihre Zukunft, Clubs, Hallen, Büros und Kneipen werden für ein Wochenende zu einer einzigen Konzertlocation. Mehr als eine deutsche Band startete von hier eine steile Karriere, schaffte auf St. Pauli den Durchbruch. Bon Iver oder Boys Noize kennt man heute zumindest, nicht wahr? Natürlich ist es nicht ganz leicht, sich gegen 500 andere Konzerte aus allen (wirklich allen!) vorstellbaren Genres in 70 Locations rund um den Spielbudenplatz zu behaupten. Doch wenn, dann hat man es natürlich gleich so richtig geschafft, klar.

Hier geht es zur Website vom Reeperbahnfestival.

Out4Fame Festival: Hip-Hop

Einst ein verlässlicher Lieferant feuriger Freestyle-Battle-DVDs, mittlerweile auch eine richtig große Nummer im Festival-Ring: Das Out4Fame bei Bottrop muss nur rufen und schon kommen alle angetanzt: Kollegah, Rick Ross, Sido oder Method Man & Redman waren es beispielsweise in diesem Jahr, seine Anfänge im Underground hat man im Out4Fame-Team aber natürlich bis heute nicht vergessen. Gesucht werden junge Rap-Talente, talentierte Spitter und überzeugende Hip-Hop-Combos, damit auch das Programm der nächsten Jahre gefüllt werden kann – entweder als Act auf der Green Stage oder für einen der legendären 1on1-Battles, bei denen sich die Rap-Götter von morgen miteinander messen können.

Hier geht es zur Website vom Out4Fame Festival.

 

 Traffic Jam Festival: Rock, Hardcore

Die Idee ist eigentlich ganz simpel. Aber gerade deswegen so gut: Man nehme eine ganze Reihe international renommierter und hochkarätiger Acts zwischen Rock, Alternative und Hardcore – und fülle die andere Hälfte des Programms mit spannenden Newcomer-Bands. Davon hat jeder was: Die Besucher sehen nicht immer nur dieselben Bands auf Festivals, die Nachwuchstalente haben die Chance, sich vor einem breiten Publikum zu bewiesen, die großen Namen bekommen mit, was sich so an der Basis tut. Nach diesem Prinzip funktioniert das Traffic Jam Festival im hessischen Dieburg seit Jahren sehr erfolgreich. Wenn deine Band also mal mit John Coffey, Madball, Being As An Ocean, Callejon, Fiddlers Green oder Marathonmann die Bühne teilen möchte, ist das euer Open-Air!

Hier geht es zur Website vom Traffic Jam Festival.

Maifeld Derby: Indie

Das Maifeld Derby hat eine erstaunliche Karriere aufs Parkett gelegt. 2016 stieg es erst zum sechsten Mal – und hat sich dennoch längst einen festen Platz im Herzen der Indie-Gemeinde, aber auch der teilnehmenden Bands erspielt. Familiäre Stimmung, liebevolle Gestaltung und ein hörenswertes Booking zwischen Indie, Electro, Alternative, Pop und Folk, dazu Steckenpferdrennen, auch mal ein Zauberer und viel Harmonie… also, wir verstehen gut, wieso sich jeder sofort in dieses Festival auf dem Maimarktgelände in Mannheim verliebt. Neben Bands wie Hozier, die von hier aus ihren Siegeszug starteten, hat das Maifeld Derby immer auch ein Auge auf den heimischen Nachwuchs, vergibt auch an Newcomer-Bands Slots für die Bühne im kleinen Zelt oder auch mal den Opener-Part auf den großen Bühnen.

Hier geht es zur Website vom Maifeld Derby.

Dong Open Air: Heavy Metal

Das Dong Open Air im Pott konnte in diesem Jahr so manche Größe der schwermetallischen Zunft Willkommen heißen: Amorphis, Bloodbath, Testament oder Rage heizten den 2.000 Besuchern ein, allesamt richtig dicke Fische im Heavy-Metal-Becken. Dennoch haben die Veranstalter ihr Herz nicht nur an die beinharten Riff-Götter verschenkt und behalten auch den harten Nachwuchs immer schön im Auge. Jung, hungrig und laut müssen sie sein, die Newcomer, die einen begehrten Slot im reich bestückten Line-Up dieser Heavy-Metal-Messe erhalten wollen. Und sich natürlich mit Leib und Seele dem Schwermetall verschrieben haben. Aber das dürfte eh klar sein…

Hier geht es zur Website vom Dong Open Air.

Oakfield Festival

Oakfield Festival // courtesy of Oakfield Festival

Oakfield Festival: Punk und Indie

Von Fans für Fans, von Freunden für Freunde, von Musikliebhabern mit Musikliebhabern: Das Oakfield Festival zeigt, welch schöne Blüten die Liebe zur Musik treiben kann. Das Eintagesfestival bei Zeven in Niedersachsen bringt mittlerweile über 1000 Musikverrückte zusammen, die einerseits Helden wie Turboostaat nach allen Regeln der Kunst abfeiern, andererseits aber auch jungen, frischen und bislang vielleicht unbekannten Formationen einen lautstarken Empfang bereiten. Günstige Ticketpreise, die unkomplizierte, gemütliche Stimmung und die vereinende Grundeinstellung sind zumindest drei verdammt gute Gründe, warum deine Band auf diesem Festival gastieren sollte.

Hier geht es zur Website vom Oakfield Festival.

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