13 Wege mit deinen Songs Geld zu verdienen

30. März, 16

von der TuneCore Musikverlagverwaltung

Wenn du Songs schreibst und deine Songs verkauft, heruntergeladen, gestreamt oder auf andere Art und Weise benutzt werden, werden Tantiemen generiert. Super, oder?

Heutzutage können die von Songwritern generierten Tantiemen in zwei Gruppen unterteilt werden: Physische/Analoge Songwriter-Tantiemen (von der herkömmlichen Musikbranche generiert) und Digitale Songwriter-Tantiemen (generiert von der modernen digitalen Musikbranche). Mit den unterschiedlichen Vertriebsmöglichkeiten können deine Kompositionen in beiden Branchenmodellen genutzt werden. Es kann gut sein, dass deine Songs sogar Einnahmen generieren, die dir nicht einmal bewusst sind, was bedeutet, dass sie dir ansonsten verloren gingen. Damit dies ab sofort aufhört, haben wir 13 Wege entwickelt, mit denen du deine Songs zu Geld machst.

Aber eine Anmerkung, bevor wir loslegen: Alle Einnahmen und Tantiemenarten, die unten beschrieben werden, werden sowohl von Original-Songaufnahmen oder Kompositionen (z.B. der Beatles Version von „Yesterday”) als auch vom Coverversionen einen Songs erzielt.

Physische/Analoge Songwriter-Tantiemen und Einnahmen

#1. Mechanische Tantiemen

Wenn du ernsthaft Musik veröffentlichen möchtest, verkaufst du vielleicht physische Produkte wie CDs, LPs oder Kassetten (irgendeiner hört schließlich noch immer Kassetten, oder?). Jedes Mal, wenn eine Einheit verkauft oder produziert wurde, kannst du Tantiemen verdienen, die sich aus der Reproduktion deines Songs generieren. Aufnahmefirmen oder sonstige Unternehmen, die Produkte mithilfe deiner Songs herstellen — wie The Gap, W Hotel, Putumayo — zahlen diese Tantiemen. Wenn die Reproduktion in den USA erfolgt, beträgt der Tantiemenanteil 0,091 $ pro Reproduktion für Songs unter 5 Minuten. Bei Songs über 5 Minuten greift eine andere Berechnung, die von der amerikanischen Regierung angeordnet wurde. Außerhalb der USA beträgt der Tantiemenanteil typischerweise 8 %-10 % des Listenpreises.

#2. ’Analoge’ Tantiemen für öffentliche Aufführungen

Jedes Mal, wenn deine Komposition „öffentlich aufgeführt” wird, verdienst du Geld. Öffentliche Aufführungen finden ständig statt — du spielst in einer örtlichen Kneipe, dein Song läuft im Radio, du hörst deinen Song als Hintergrundmusik in einem Restaurant oder Friseursalon — und jedes Mal, verdient der Songwriter Geld. Aber wer bezahlt das? AM/FM-Radio, TV-Netze, Bars, Restaurants, Flughäfen, Büros, Kinos … jetzt weißt du es. Sowohl innerhalb als auch außerhalb der USA wird der Tantiemenanteil in einem 1-zu-1-Verhältnis zwischen der Performing Rights Organization (PRO) und demjenigen, bei dem die Leistung geliefert wird, bestimmt.

#3. Synchronisierungslizenz-Tantiemen (vom „Vertriebs- Copyright)

Wenn ein Film- oder Fernsehstudio, Produktionsunternehmen oder sonst jemand deine Komposition in einer Fernsehshow, einem Film oder Werbespot (Hurra!!) nutzen möchte, müssen sie für die Synchronisierungslizenz bezahlen. Die Lizenzgebühr (sowohl innerhalb als auch außerhalb der USA) errechnet sich aus einem 1-zu-1-Verhältnis, das in der Regel von verschiedenen Kriterien bestimmt wird: Nutzungsdauer, Nutzungsart (Hintergrund oder Vordergrund), Format und Bekanntheit der Produktion. Aufgrund dieser Faktoren kann die Gebühr zwischen ein paar Hundert Dollar oder Tausenden Dollars schwanken.

#4. Mechanische Synchronisierungs-Tantiemen

Bleiben wir einen Moment beim Thema Sync, denn es gibt auch noch eine mechansiche Tantieme, die durch das „Reproduktions”-Copyright generiert wird. Das bedeutet, dass pro Einheit eine Tantiemengebühr für den Songwriter anfällt, auf Basis der Anzahl der produzierten Stückzahlen, die diesen Song enthalten (z.B. eine Grußkarte, Spielzeug, Videospiel usw.). Je nach Typ der produzierten Einheit generieren und zahlen Firmen wie Hallmark, Spielzeughersteller oder Videospielfirmen diese Tantiemen und der Wert bemisst sich üblicherweise weltweit an den hergestellten Einheiten.

#5. Drucktantiemen

Wie der Name schon sagt, bezieht sich diese Tantieme, die über das Copyright der Öffentlichen Wiedergabe generiert wird, auf Printmaterialien — Songtexte, Notenblätter, Tabulatur usw. Wenn Musikverlage wie Hal Leonard oder Alfred Music Publishing Notenblätter produzieren oder ein Unternehmen T-Shirts mit Songtexten, müssen diese eine Drucktantieme bezahlen. Es gibt keinen gesetzlich vorgeschriebenen Anteil für diese Tantiemen — sie berechnet sich 1-zu-1. Bei Notenblättern betragen diese beispielsweise in der Regel 15 % des Verkaufspreises und/oder eine einmalige Druckgebühr.

Digitale Songwriter-Tantiemen und -Einkünfte

#6. Digitale Download- und Mechanische Tantiemen

Wenn du einen Song schreibst und in per Download-Musikdienst wie iTunes, Amazon oder Google vertreibst, erhältst du jedes Mal, wenn deine Musik heruntergeladen wird, Tantiemen. Dieser Tantiementyp bezieht sich auf die „Reproduktions-” und „Distributions”-Copyrights und die Tantiemenzahlungen spiegeln die physischen Reproduktionen: 0,091 $ pro Reproduction in den USA und außerhalb der USA in der Regel 8 % – 10 % des Listenpreises.

#7. Streaming Mechanische Tantiemen

Streaming ist heutzutage das Thema, und wenn du deine Musik über digitale Shops vertreibst, ist anzunehmen, dass du einige interaktive Streaming-Dienste wie Spotify, Rhapsody oder Rdio wählst. Falls du den Begriff noch nicht kennen solltest, „interaktiv” bedeutet, dass der Nutzer Songs auswählen, zurückspulen, stoppen, Playlists erstellen kann usw. Wie bei den digitalen Downloads wird dem Songwriter dadurch für jeden Stream seines oder ihres Songs bei einem interaktiven Streamingdienst eine Tantieme (aufgrund des „Reproduktions”-Copyrights) geschuldet. In den USA gibt es eine gesetzlich vorgeschriebene Rate von ca. 0,005 $ je Stream (Tendenz steigend!), und außerhalb der USA beträgt die Tantieme üblicherweise 8 % – 10 % des Listenpreises.

#8. Tantiemen für digitale, nicht interaktive, öffentliche „Streaming”-Aufführung

Nachdem wir schon über „interaktiv” gesprochen haben, folgt jetzt die „interaktive” Nutzung. Ein nicht interaktiver Streaming-Dienst ist einer, bei dem du dir Songs auswählen, Playlists erstellen kannst oder auf andere Weise mit der Musik „interagieren” kannst, beispielsweise wie beim AM/FM-Radio. Ein nicht interaktiver Stream ist eine „Öffentliche Aufführung” und daher werden Tantiemen generiert, die vom Streamingdienst, wie Pandora, Slacker, iHeartRadio, Sirius XM Satellite Radio, Kabelfirmen und tausenden anderer Firmen gezahlt werden. Weltweit wird die Tantieme nach dem 1-zu-1-Prinzip zwischen der PRO und der anderen Partei bestimmt (grundsätzlich auf Basis eines Prozentsatzes von den Bruttoeinnahmen des Unternehmens).

#9. Tantiemen für interaktive, öffentliche „Streaming”-Aufführung

Wenn jemand deinen Song über einen interaktiven Streaming-Dienst wie YouTube, Spotify oder Rdio anhört, zählt dies auch als „Öffentliche Aufführung”, was bedeutet, dass du zusätzliche Songwriter-Tantiemen bekommst. Es gibt innerhalb und außerhalb der USA keine gesetzlich vorgeschriebene Rate – diese wird individuell von der PRO und der anderen Partei festgelegt, üblicherweise auf Basis einen Prozentsatzes von den Bruttoeinnahmen. Ein paar Formeln und Berechnungen von der PRO und du bekommst Tantiemen.

#10. Digitale Synchronisierungslizenz

Sync gilt auch für die digitale Welt. Wir wissen, dass es üblich ist, dass Leute YouTube- (oder Vimeo-) Videos produzieren, in der die Musik eines Anderen im Hintergrund läuft. Etwas technischer ausgedrückt: Der Song wird mit einem beweglichen Bild synchronisiert, und wenn dies geschieht, wird eine Nutzungslizenzgebühr für jede einzelne Nutzung fällig.

In Bezug auf die Höhe der Tantieme gibt es keinen gesetzlich vorgeschriebenen Anteil, nur eine 1-zu-1-Kalkulation, die für jede Nutzung gilt. In der Regel ist dies ein Prozentsatz der Nettoeinkünfte durch die eingenommenen Werbegelder.

#11. Digitaldruck

Google einen Song und du findest direkt Dutzende von Seiten mit Songtexten, Notenblättern oder Tablatur zur Nutzung. Die Nutzung der Musik auf diesen Seiten ist nur eine andere Form der Öffentlichen Aufführung und die Lyrikseiten, Musikerseiten und sogar Avatar tragende, virtuelle T-Shirts mit Songtexten (ja, diese zählen auch) generieren und zahlen Songwriter-Tantiemen. Noch einmal, es gibt weltweit keine gesetzlich vorgeschriebene Rate. Typischerweise wird diese anhand verschiedener Kriterien wie Nutzungsdauer und/oder einem Prozentsatz der Bruttoeinnahmen durch bezahlte Abos oder Werbung berechnet.

#12. Mechanische Tantiemen für einen Klingelton/Rückrufton

Hast du jemals einen Klingelton gekauft? Oder deinen eigenen über den iTunes-Shop auf deinem Smartphone vertrieben? Jedes Mal, wenn ein Klingelton- oder Rückrufton für ein mobiles Gerät gekauft wird, ist eine Tantieme (generiert durch die „Reproduktions-” und „Distributions”-Copyrights) fällig. Musik- und Telekommunikationsdienste wie AT&T, Verizon, T-Mobile, Cricket, Vodafone usw. müssen mechanische Tantiemen in Höhe von 0,24  $ pro Klingelton (in den USA) und einen Prozentsatz der Bruttoeinnahmen (außerhalb der USA) zahlen.

#13. Tantieme für die öffentliche Aufführung eines Klingeltons/Rückruftons

Zusätzlich zu den Tantiemen, die beim Verkauf eines Klingeltons/Rückruftons generiert werden, erhält ein Songwriter Tantiemen für die Öffentliche Aufführung, die erfolgt, sobald jemand den Ton außerhalb der USA abspielt. Noch einmal, die Telekommunikations- und Musikdienste müssen dafür zahlen und die Rate wird durch eine 1-zu-1-Kalkulation bestimmt.


 

Erschöpft durch die vielen Informationen, aber bereit, das Geld einzukassieren, dass du durch deine Kompositionen verdient hast? Das ist die richtige Einstellung! Wenn du mit einem Veröffentlicher einen Vertrag eingehst, lizensiert und kassiert der Veröffentlicher sämtliche Tantiemen, die dir zustehen, dem Songwriter und niemandem sonst. Es ist richtig, sich jetzt zu informieren, denn da sich die Musikbranchenlandschaft weiterhin entwickelt, werden in Zukunft zweifelsohne weitere Tantiemen zu verdienen sein.

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