Was hat es mit Streaming-Betrug auf sich? Hier steht alles, was du wissen musst.

25. Mai, 21

Ganz klar: Musik-Streaming-Dienste wie Spotify und Apple Music dominieren die digitale Welt des Musikvertriebs. Streaming ist eine Win-Win-Situation für Künstler*innen und Hörer*innen: Die Künstler*innen verdienen Geld für jeden Stream ihrer Musik, die Hörer*innen können ihre Musik überall hören, ohne etwas herunterladen zu müssen. 

Künstler*innen, Produzent*innen, Labels – wer Musikrechte besitzt, möchte natürlich so viele Streams wie möglich erhalten. Aber in einer Welt, in der Statistiken eine große Rolle spielen, gibt es eine Menge potenzieller Probleme im Zusammenhang mit Streaming-Daten, und Streaming-Betrug kann schnell eine aufstrebende Musikkarriere zerstören. Leider könntest auch du zu den vielen Künstler*innen gehören, die betrügerische Streams generieren, ohne es überhaupt zu wissen. Nicht schön, oder?

Also, was ist Streaming-Betrug?

Streaming-Betrug bedeutet, dass auf betrügerische Art versucht wird, Streams zu generieren. Eine Plattform wird so manipuliert, dass sie Künstler*innen für Song-Plays bezahlt, die gar nicht von echten Hörer*innen und Fans gehört wurden. Das nennt man auch „künstliche Streams“. Andere Begriffe, die man gelegentlich von Musikvertreibenden und Stores hört, sind „abnormale Streaming-Aktivität“, „Streaming-Manipulation“ oder „Store-End-Betrug“.

Ein künstlicher Stream spiegelt keine echten Zahlen wider, denn diese betrügerischen Streams werden durch automatisierte Prozesse, auch bekannt als Skripte oder Bots, erzeugt. 

Warum sich gefakte Streams nicht lohnen.

Man braucht gar keinen Sherlock-Holmes-Spürsinn, um die Warnsignale bei gefakten Streaming-Zahlen zu erkennen. Egal, ob du Streaming-Bots verwendest, deinen Song stundenlang in der Wiederholung hörst oder sogar einen scheinbar legalen Drittanbieter bezahlst, der Streams oder Playlist-Platzierungen garantiert – die paar hundert zusätzliche Streams sind es einfach nicht wert. 

In seinen Geschäftsbedingungen verbietet Spotify sogar explizit die „künstliche Erhöhung des Wiedergabezählers (‚Play Count’) oder des Follower-Zählers (‚Follow Count’) oder sonstige Manipulation der Dienste (…) durch Nutzung von Bots, Scripts oder andere automatisierte Prozesse.“ 

Wenn du als TuneCore-Künstler*in beim Streaming betrügst und erwischt wirst, wird deine Musik wahrscheinlich aus allen Stores und Streaming-Plattformen entfernt, und du erhältst kein Geld. Höchstwahrscheinlich wirst du eine offizielle Warnung von uns erhalten, und dein TuneCore-Konto könnte sogar gesperrt werden. 

„Aber ich wusste gar nicht, dass das, was ich gemacht habe, als Streaming-Betrug gilt!“ 

Alles klar. Und das passiert öfter, als du denkst. Es kann sein, dass du von einer dritten Partei wie einem Musikpromoter angesprochen wirst, der dir eine gewisse Anzahl an generierten Streams garantiert. Egal wie seriös diese Anbieter erscheinen, stelle unbedingt Nachforschungen an und denke an die Devise: „Wenn es sich zu gut anhört, um wahr zu sein, dann ist es wahrscheinlich nicht wahr.”

Was wird gegen Streaming-Betrug unternommen? 

Da sich die Art und Weise, wie wir Musik konsumieren, ständig weiterentwickelt, findet die Musikbranche immer bessere Möglichkeiten, um betrügerisches Streaming zu unterbinden. Jeden Tag arbeiten Streaming-Plattformen daran, Streaming-Missbrauch zu verhindern, indem sie Inhalte entfernen, die gegen ihre Geschäftsbedingungen verstoßen. Zusätzlich lassen Streaming-Dienste wie Spotify verdächtige Streaming-Zahlen von Menschen überprüfen und entwickeln Technologien, um Streaming-Manipulationen zu erkennen und zu bekämpfen. 

Zum Beispiel verwendet Spotify „eine Kombination aus Algorithmen und manueller Überprüfung durch Mitarbeiter*innen, um betrügerische Streams zu erkennen. Ziel ist, gefakte Benutzerkonten zu entfernen und ständig aus den Metriken herauszufiltern. Außerdem werden Benutzer*innen aufgefordert, Passwörter zu ändern, von denen Spotify vermutet, dass sie missbraucht wurden.“ Das ist genug Einsicht, um zu glauben, dass niemand ihren Algorithmus überlisten kann. 

ALT: Da kann man schon davon ausgehen, dass niemand Spotifys Algorithmus überlisten kann.

Fazit.

Ganz gleich, wie betrügerische Streams generiert werden, sie lohnen sich nicht: Betrügerische Streams von echten zu unterscheiden ist nämlich viel einfacher, als du möglicherweise denkst. Dass hohe Zahlen nicht automatisch viel Talent bedeuten, weiß so ziemlich jeder. Selbst wenn du glaubst, mit einem seriösen Dienst zusammenzuarbeiten, der dir Streams für Geld verspricht, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass illegale Methoden verwendet werden. Geh also lieber auf Nummer sicher.
Wir von TuneCore und unsere Partner möchten, dass du als Künstler*in erfolgreich bist. Denke also immer daran: Erfolge zu faken wird deiner Karriere mehr schaden als ihr nutzen